Betriebliches Gesundheitsmanagement: Erklärung, Ziele, Vorteile, Maßnahmen & mehr

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Bis vor wenigen Jahren nach das betriebliche Gesundheitsmanagement in den Unternehmen nur einen kleinen Platz ein. Man konzentrierte sich hauptsächlich auf die Steigerung der Produktivität von Mitarbeitern, indem man ihnen monetäre Prämien zusprach. Doch die Arbeitsanforderungen haben sich in den letzten Jahren deutlich gewandelt. Die Globalisierung und die Digitalisierung haben sowohl Vorteile als auch Nachteile mit sich gebracht. Es ist heute möglich, mehrere Unternehmensstandorte online miteinander zu verbinden. Meetings können digital stattfinden, ebenso wie Teamtreffen und andere betriebliche Vorgänge.

Viele Arbeitnehmer berichten jedoch auch davon, dass die Arbeitsprozesse heute komplexer sind. Man muss sich besser vernetzen, Zeitverschiebungen ausloten und Teammitglieder aus unterschiedlichen Kontinenten vereinen. Ein erhöhter Stresspegel, der bis hin zum Burnout reicht, ist keine Seltenheit mehr. Die Mitarbeiter leiden unter den hohen Arbeitsanforderungen und schaffen es kaum noch, eine gesunde Work-Life-Balance zu finden. Vor diesem Hintergrund beschäftigen sich immer mehr Unternehmer mit dem betrieblichen Gesundheitsmanagement in ihrer Firma.

Was man darunter im Detail versteht und wie man es erfolgreich im Betrieb integriert, erfährst Du in diesem Artikel.

Betriebliches Gesundheitsmanagement und betriebliche Gesundheitsförderung – Was versteht man darunter?

Betriebliche Gesundheitsförderung und betriebliches Gesundheitsmanagement werden im Alltag häufig als Synonyme verwendet. Streng genommen sind sie das jedoch nicht. Vielmehr ist die betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) ein Bestandteil des betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM).

Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM)

Beim betrieblichen Gesundheitsmanagement liegt der Fokus auf den betrieblichen Prozessen und Strukturen, die sich mit der Gesundheit auseinandersetzen. Sie müssen gefördert und gemanagt werden. Zu ihnen gehören die Gesundheitsförderung, die Arbeitsmedizin und das Wiedereingliederungsmanagement im Betrieb.

Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF)

Die betriebliche Gesundheitsförderung richtet sich hingegen an jeden einzelnen Mitarbeiter. Die Ziele bestehen beispielsweise darin, eine gute Work-Life-Balance herzustellen und die Arbeitsplätze der Mitarbeiter gesundheitsfreundlich einzurichten. Bei der betrieblichen Gesundheitsförderung geht es somit um die konkrete Umsetzung der Maßnahmen, die im betrieblichen Gesundheitsmanagement entschieden wurden.

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Bedeutung des betrieblichen Gesundheitsmanagements

Die moderne Welt besteht aus einer ganzen Reihe an Herausforderungen. Bis vor wenigen Jahrzehnten war es normal, am Nachmittag den Arbeitsplatz zu verlassen und diesen erst am nächsten Morgen wieder zu betreten. Den Abend konnte man seiner Familie und seinen Freunden widmen. Viele Menschen beschäftigten sich gleich mit mehreren Hobbys. Privatleben und Berufsleben konnten strikt voneinander getrennt werden. Das ist heute anders. Das Objekt, das die meisten Menschen morgens als erstes und abends als letztes in der Hand halten, ist das Smartphone. Man möchte rund um die Uhr erreichbar sein und auch nach dem eigentlichen Feierabend noch geschäftliche Mails beantworten. Abends checkt man die sozialen Medien, lädt Beiträge hoch, beantwortet Nachrichten und findet in einen unruhigen Schlaf. Am nächsten Morgen klingelt der Handywecker und der nicht enden wollende Kreislauf geht weiter.

Viele Menschen berichten davon, dass sie hohen Druck verspüren, immer kreativ zu sein und sich an neue Möglichkeiten anzupassen. Nichts scheint stillzustehen, was den Stresspegel langfristig erhöht. Es fällt auf, dass eine unausgewogene Ernährung, hoher Stress und zu wenig Bewegung die Ursachen für die meisten körperlichen und mentalen Volkskrankheiten der Neuzeit sind.

Die Märkte sind zu einem Großteil überfüllt, sodass Unternehmen durchgehend eine überdurchschnittlich gute Leistung erbringen müssen, um sich langfristig zu halten. Die Faktoren Kreativität, Anpassungsfähigkeit, Agilität und Flexibilität spielen hierbei eine entscheidende Rolle. Der Druck ist groß, weshalb das Potenzial eines Unternehmens häufig nicht voll entfaltet werden kann. Dabei muss der Betrieb eigentlich auf seine Einzelteile heruntergebrochen werden. Es muss jedem einzelnen Mitarbeiter gut gehen, damit er seine Aufgaben effizient bearbeiten kann. Wenn die einzelnen Bestandteile der Firma unter dem zu hohen Druck leiden, dann kann das Unternehmen als Organisation keine gute Leistung erbringen. Dies wirkt sich negativ auf den Unternehmenserfolg aus.

Wenn das betriebliche Gesundheitsmanagement effektiv im Betrieb umgesetzt wird, ist es ein Faktor, der sowohl kleine Unternehmen als auch große Konzerne zum Erfolg bringt. Es handelt sich durchaus auch um eine Ausgabe. Allerdings sollte diese eher als strategisch wertvolle Investition gesehen werden.

Strategie ist in diesem Zusammenhang ein wichtiges Schlagwort. Übertriebene Maßnahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements sind meist mit zu hohen Kosten verbunden, ohne einen wirklichen Nutzen zu bringen. Deshalb sollten die Maßnahmen sinnvoll eingeführt werden. Auf diese Weise befinden sich Kosten und Nutzen im Gleichgewicht. Die gesundheitsfördernden Mittel müssen jeden einzelnen Mitarbeiter erreichen und seine Gesundheit sicherstellen.

Hierfür ist es zunächst einmal notwendig, dass sich jeder Unternehmer und jede Führungskraft der Verantwortung gegenüber den Angestellten bewusst wird.

Die Gründe im Überblick

Es kann nicht geleugnet werden, dass sich die Arbeitswelt in einem stetigen Wandel befindet. Globalisierung und Digitalisierung haben einen großen Teil dazu beigetragen, dass sich die Arbeitsanforderungen verschieben. Es ist für die Arbeitnehmer alles andere als einfach, sich an diese Veränderungen anzupassen. Dies macht es notwendig, dass Unternehmer Verantwortung übernehmen und ihre Mitarbeiter bei der täglichen Arbeit unterstützen.

Jeder Mensch verbringt einen Großteil seines Tages am Arbeitsplatz. Es ist schwer, eine gesunde Work-Life-Balance aufzubauen und diese langfristig aufrecht zu erhalten. Zu den wichtigsten Gründen für ein gutes betriebliches Gesundheitsmanagement im Unternehmen gehören:

Betriebliches Gesundheitsmanagement: Erklärung, Ziele, Vorteile, Maßnahmen & mehr

Die Wettbewerbsfähigkeit spielt eine immer größere Rolle:

  • Die Vergütung hängt oft von der Leistung ab (Boni)
  • Mentaler Stress und Druck erhöhen sich
  • Weniger Mitarbeiter bei mehr Arbeit bedeutet Multitasking
  • Arbeitszeit und Freizeit vermischen sich, die Grenzen verschwimmen

Die körperliche Arbeit wird durch Dienstleistungen ersetzt:

  • Die monotone Schreibtischarbeit ruft Haltungsschäden hervor
  • Verspannungen und Rückenprobleme auf Grund schlechter Haltung
  • Deutlich weniger Bewegung im Arbeitsalltag

Moderne Technologien und Schnelllebigkeit:

  • Die Mitarbeiter sollen rund um die Uhr erreichbar sein
  • Angestellte werden häufig durch neue Technologien abgelenkt und können sich nur schwer auf ihre eigentlichen Aufgaben konzentrieren.
  • Die Anforderungen unterliegen einem ständigen Wandel

Die Gründe für betriebliches Gesundheitsmanagement reichen von der Psyche bis zum Körper der Mitarbeiter. Deshalb ist es wichtig, sich ein ganzheitliches Konzept zu überlegen, das unterschiedliche Bereiche anspricht und sich auf jeden Mitarbeiter anpassen lässt.

Die Ziele im Überblick

Das betriebliche Gesundheitsmanagement ist mit Kosten verbunden. Diese werden durch den Nutzen ausgeglichen. Aus diesem Grund ist es jedoch von großer Bedeutung, dass die Maßnahmen eine unmittelbare, positive Auswirkung auf die Profitabilität, die Wettbewerbsfähigkeit und das Wachstum der Firma haben. Wenn Du dies beachtest, dann konzipiert Du ein Angebot, dass sich auch langfristig in der Budgetplanung behaupten kann.

Zu den strategischen Zielen des betrieblichen Gesundheitsmanagements zählen unter anderem:

  • Reduktion der Kündigungen und Mitarbeiterfluktuation
  • Vermeidung von Frühberentungen
  • Reduktion der Fehlzeiten und Krankheitsausfälle
  • Minimierung der Arbeitsunfälle
  • Maximierung der Produktivität am Arbeitsplatz

Hinzu kommen weichere Ziele, welche die bereits genannten Hauptziele jedoch beeinflussen:

  • Die Mitarbeiter fühlen sich ihren Aufgaben gewachsen und halten größerer Belastung stand
  • Produktivität und Leistungsfähigkeit der Angestellten nehmen zu
  • Die Arbeitnehmer identifizieren sich mit dem Betrieb
  • Führungskräfte und Mitarbeiter vertrauen sich gegenseitig
  • Gutes Arbeitsklima am Arbeitsplatz
  • Die Führungskräfte gehen mit gutem Beispiel voran
  • Arbeitsprozesse werden so gestaltet, dass sie mit der Gesundheit der Angestellten vereinbar sind
  • Die Angestellten werden dazu motiviert, sich gesundheitsfördernd zu verhalten, sowohl am Arbeitsplatz als auch im Privatleben.
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Die Vorteile des betrieblichen Gesundheitsmanagements

Die Vorteile des betrieblichen Gesundheitsmanagements lassen sich maßgeblich aus seinen Zielen ableiten.

Es lässt sich nicht leugnen, dass ein gutes betriebliches Gesundheitsmanagement kosten- und zeitintensiv ist. In den meisten Fällen müssen neue Humanressourcen geschaffen werden, um den Anforderungen an einen gesunden Arbeitsplatz gerecht werden zu können. Wenn man jedoch die Kosten und den Aufwand in eine Waagschale mit den Vorteilen legt, dann erhält man eine positive Bilanz.

Wir erklären dir die wichtigsten Vorteile:

  • Deutlich besseres Arbeitsklima
  • Verbesserung des Unternehmensimages
  • Höhere Attraktivität auf dem Arbeitsmarkt
  • Mehr Zufriedenheit der Mitarbeiter
  • Motivierte Mitarbeiter
  • Anstieg der Produktivität, mehr Effizienz am Arbeitsplatz
  • Weniger krankheitsbedingte Arbeitsausfälle
  • Körperliche und psychische Belastung der Arbeitnehmer sinkt
  • Stärkere Mitarbeiterbindung, weniger Fluktuation der Arbeitskräfte
  • Bessere Wettbewerbsfähigkeit auf dem Markt

Die Organisation des betrieblichen Gesundheitsmanagements im Unternehmen

Die Organisation des betrieblichen Gesundheitsmanagements muss zwei Prinzipien unterliegen:

  1. Müssen alle Teildisziplinen und Abteilungen des Unternehmens in das betriebliche Gesundheitsmanagement einbezogen werden. Man kann unmöglich einige Abteilungen in das Programm aufgreifen, während man andere vollkommen vernachlässigt. Dies würde dazu führen, dass sich bestimmte Mitarbeiter ausgeschlossen fühlen und das betriebliche Gesundheitsmanagement nicht funktioniert.
  2. Müssen die Maßnahmen alle Angestellten der Firma ansprechen. Es muss sich demnach um ein Konzept handeln, das unterschiedlichste Bedürfnisse abdeckt.

Aus den genannten Gründen bietet es sich für Unternehmer an, einen interdisziplinären Steuerungskreis einzurichten, der sich mit der Konzipierung des Programms, sowie den einzelnen Maßnahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements befasst. In diesem Arbeitskreis, der für die Gesundheit im Unternehmen eingerichtet wird, finden sich Mitarbeiter aller Abteilungen wieder. Zusätzlich hierzu führen viele Betriebe einen Gesundheitszirkel ein. Die Mitglieder des Steuerungskreises setzen sich mit den Angestellten der einzelnen Abteilungen in Kontakt, um neue Ideen und Tipps zu sammeln. Es handelt sich somit um einen Bereich des Unternehmens, auf den die Mitarbeiter direkten Einfluss nehmen können.

Die Einführung und Umsetzung des betrieblichen Gesundheitsmanagements im Unternehmen

Zunächst einmal musst Du ein passendes Konzept ausarbeiten. Wir zeigen dir, woran Du dich hierzu orientieren kannst und geben dir hilfreiche Tipps:

Wie bereits angedeutet, ist das betriebliche Gesundheitsmanagement ein Aufwand. Deshalb ist es wichtig, dass Du alle Schritte gewissenhaft implementierst. Auf diese Weise ziehst Du den höchstmöglichen Nutzen aus den Maßnahmen, die Du in deinem Betrieb einführst.

Das betriebliche Gesundheitsmanagement kann in sechs Schritte aufgeteilt werden.

Betriebliches Gesundheitsmanagement: Erklärung, Ziele, Vorteile, Maßnahmen & mehr

1. Schritt: Eine ausführliche Bestandsanalyse

Im ersten Schritt wird eine ausführliche Bestandsanalyse gemacht. Dabei analysierst Du unter anderem, welche gesundheitsfördernden Strukturen bereits im Unternehmen bestehen und wie gut diese funktionieren. Welche Angaben machen die Mitarbeiter bei einer Befragung? Welche Punkte sind ihnen besonders wichtig und welche Wünsche haben sie? Auch Schwachstellen sollten im direkten Austausch mit den Angestellten durchaus angesprochen werden. Im Rahmen dieser Bestandsaufnahme legst Du eine Übersicht an, welche Mitarbeiter für die Prozesse des betrieblichen Gesundheitsmanagements relevant sein werden.

2. Schritt: Die Definition strategischer Ziele

Der zweite Schritt besteht aus der Definition konkreter Ziele. Das betriebliche Gesundheitsmanagement ist eine unternehmensrelevante Größe. Es sollte deshalb strategisch angegangen werden. Überlasse nichts dem Zufall, sondern definiere harte und weiche Ziele für das Gesundheitsmanagement Ihres Unternehmens. Aus diesen Zielen lassen sich Maßnahmen ableiten. Die harten Ziele stehen in einem direkten Zusammenhang zu betriebsrelevanten Zahlen, beispielsweise dem Umsatz oder dem Gewinn der Firma. Weiche Ziele beschäftigen sich hingegen mit einer langfristig nachhaltigen und gesunden Betriebskultur. Achte bei der Definition der Ziele darauf, dass sich diese messen lassen. Entweder qualitativ oder quantitativ. Sonst kannst Du keine Evaluation durchführen, die zeigt, wie gut die gewählten Maßnahmen anschlagen.

3. Schritt: Die Analyse des Ist-Zustands

Im dritten Schritt folgt eine Analyse des Ist-Zustandes. Du hast die Ziele des betrieblichen Gesundheitsmanagements festgelegt. Daraus ergeben sich Bereiche des Unternehmens, die Du analysieren kannst. Beispielsweise ist ein Ziel, die Ausfälle der Mitarbeiter zu minimieren. Während der Analyse des Ist-Zustands dokumentierst Du detailliert, wie viele Fehltage, Arbeitsunfälle und andere Ausfälle es aktuell in der Firma gibt. Auf diese Weise kannst Du zu einem späteren Zeitpunkt feststellen, wie gut die gewählten Maßnahmen funktionieren und ob die Zielwerte erreicht werden können.

4. Schritt: Die Definition operativer Ziele

Der vierte Schritt umfasst die Definition operativer Ziele. Du kennst die übergeordneten harten und weichen Ziele des Unternehmens, sowie den aktuellen Ist-Zustand der Firma. All diese Informationen müssen nun im nächsten Schritt auf operative Ziele heruntergebrochen werden. Es handelt sich hierbei um Ziele, die realisierbar, messbar, klar definiert, zeitlich fixiert und von allen entscheidenden Personen abgesegnet sein müssen. Dies entspringt dem „SMART“ Prinzip (Specific, Measurable, Accepted, Reasonable, Time Bound). Ein Prinzip, welches in der Betriebswirtschaftslehre vorkommt und sehr häufig im Projektmanagement zum Einsatz kommt. In der Praxis hat sich bewährt, die operativen Ziele auf einen Zeitraum von 24 Monaten festzulegen.

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5. Schritt: Die Selektion und Implementierung der Maßnahmen

Aufbauend auf den operativen Zielen des Betriebs, können die einzelnen Maßnahmen ausgewählt werden. Bei der Selektion spielen mehrere Größen eine entscheidende Rolle und sollten deshalb unbedingt bedacht werden:

  • Direkte und indirekte Kosten
  • Erwartung des Effekts, der durch die Maßnahme erzielt werden kann. Messbare Größen und Zusammenhang mit operativen Zielen.
  • Interesse und Akzeptanz der Maßnahme durch die Mitarbeiter.

Die Maßnahmen lassen sich grundsätzlich zwei Gruppen zuordnen. Sie sind entweder präventiv und sollen eingesetzt werden, um gesundheitlichen Problemen bei den Mitarbeitern vorzubeugen. Oder aber sie sind korrektiv und sollen bereits bestehende Fehlstände aufarbeiten und korrigieren.

Darüber hinaus müssen die Maßnahmen einer der drei zentralen Säulen des betrieblichen Gesundheitsmanagements zugehörig sein. Die Maßnahmen, über deren Einführung nachgedacht wird, sind entweder gesundheitsfördernd oder beeinflussen das Verhalten der Führungskräfte. Eine dritte Möglichkeit ist, dass sie die Gestaltung der Arbeitsprozesse und somit zum Beispiel die Arbeitsbedingungen der Angestellten, direkt ansprechen.

6. Schritt: Evaluation der Ergebnisse

In regelmäßigen Abständen müssen Evaluationen durchgeführt werden. Auf diese Weise kann überprüft werden, ob die eingeführten Maßnahmen tatsächlich zur Erreichung der angesetzten Ziele führen. Ist dies nicht der Fall, so sollte darüber nachgedacht werden, welche Änderungen möglicherweise notwendig werden.

Fehlentscheidungen und unpassende Maßnahmen sind keine Niederlage, sondern lediglich der Aufruf optimierender Anpassungen. Der Prozess des betrieblichen Gesundheitsmanagements steht nie still, denn es können fortwährend Verbesserungen vorgenommen werden.

Konkrete Maßnahmen und Handlungsfelder der betrieblichen Gesundheitsförderung

Die Maßnahmen, die letztendlich im Betrieb eingeführt werden, hängen von den Arbeitsbedingungen und den Aufgabenfeldern der Mitarbeiter ab. Ein Dienstleister im Bereich der Gebäudereinigungen muss beispielsweise andere Maßnahmen einführen als ein Hersteller von Keramik. Einige Bereiche überschneiden sich durchaus. Zum Beispiel hat die Abteilung der Buchhaltung in beiden Unternehmen ähnliche Bedingungen und somit auch ähnliche gesundheitliche Probleme.

Hierdurch soll jedoch deutlich werden, dass ein Konzept betrieblicher Gesundheitsförderung stets auf die Bedürfnisse des jeweiligen Unternehmens abzustimmen ist. Pauschale Lösungen können deshalb nicht gegeben werden. Sehr wohl jedoch Anreize und Tipps:

Die Maßnahmen lassen sich verschiedenen Gruppen zuordnen. Einige von ihnen zielen darauf ab, den psychischen Zustand der Angestellten im Unternehmen zu verbessern, während sich andere mit den körperlichen Leiden der Mitarbeiter beschäftigen. Hinzu kommen Maßnahmen, die ganzheitlich sind und zum Beispiel die Ernährungsgewohnheiten der Angestellten verbessern sollen.

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Körperliche Fitness und Gesundheit

Wir verbringen sehr viel Zeit am Arbeitsplatz, bewegen uns hierbei jedoch deutlich zu wenig. Hinzu kommt, dass die Körperhaltung bei zahlreichen Arbeitsschritten sehr ungesund ist. Eine gebeugte Haltung am Schreibtisch zum Beispiel. Muskel-Skelett-Erkrankungen belegten bei den krankheitsbedingten Ausfällen im Jahr 2020 den ersten Platz. Deshalb sollte bei der Einführung von Maßnahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements besonders darauf geachtet werden, dass diese die Fitness und die körperliche Gesundheit der Mitarbeiter gezielt fördern. Mögliche Ideen wären zum Beispiel:

  • Schritte Challenge: Die Mitarbeiter tragen sich in einer Liste ein und zählen täglich ihre Schritte auf der Smartwatch oder dem Smartphone. Am Ende der Woche wird ausgewertet, welcher Mitarbeiter die höchste Schrittzahl erreicht hat. Zur Motivation kann neben dem Wettbewerb auch noch mit kleineren Prämien gelockt werden.
  • Sportgruppen organisieren: Dies bietet sich vor allem in größeren Unternehmen an, in denen viele Menschen arbeiten. Die Angestellten können sich für ihre Lieblingssportart eintragen. Die Teams spielen zum Beispiel Basketball, Fußball oder Volleyball und treffen sich mindestens einmal in der Woche für ein gemeinsames Training.
  • Firmenläufe: Du hast noch nie an einem Firmenlauf teilgenommen? Dann ist jetzt der Zeitpunkt, dies zu ändern. Firmenläufe haben sowohl einen gesundheitlichen als auch einen psychischen Nutzen. Die Teilnehmer bereiten sich mehrere Wochen lang gezielt vor und treiben auf diese Weise regelmäßig Sport. Hinzu kommt, dass bei
  • einem Firmenlauf ein ganz neues Gefühl von Zusammenhalt zwischen den Mitarbeitern entsteht. Dies fördert die Zufriedenheit am Arbeitsplatz und steigert die Produktivität. Erfahre jetzt, welche Firmenläufe in diesem Jahr in deiner Nähe stattfinden und bereite dich und deine Mitarbeiter optimal auf dieses Event vor. Ein zentraler Punkt des Firmenlaufs sind die Firmenlaufshirts. Sie stärken den Zusammenhalt der Mitarbeiter zusätzlich und werden noch lange als Andenken im Alltag getragen. In unserem Shop laufshirt-bedrucken.de kannst Du die Shirts für das Firmenlaufevent im Handumdrehen selbst gestalten.
  • Firmenfitness: Die Firmenfitness ist eine sehr interessante Maßnahme des betrieblichen Gesundheitsmanagements. Sie umfasst ein weit gefächertes Angebot. Welche Sportarten sich besonders gut eignen und wie die Firmenfitness erfolgreich ins Unternehmen integriert werden kann, erfährst Du in einem ausführlichen Artikel zum Thema Firmensport und Firmenfitness in unserem Magazin.
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Psychische Gesundheit

Jede dritte arbeitsfähige Person wird in ihrem Leben von einer psychischen Krankheit heimgesucht. Eine solche Erkrankung geht meist mit einem wochenlangen Ausfall am Arbeitsplatz einher. Die Ursachen liegen häufig im hohen Druck, welcher vom beruflichen und privaten Alltag ausgeübt wird. Es wird immer schwerer, Karriere und Privatleben unter einen Hut zu bringen. Deshalb sind Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung sehr gut, die eine Verbesserung der Psyche von Angestellten herbeiführen.

Mögliche Maßnahmen sind:

  • Entspannungsübungen: Es handelt sich um kurze Übungen, die sich problemlos in den Arbeitsalltag integrieren lassen. Die Übungen können in der Gruppe von einem Experten gelehrt und anschließend von den Mitarbeitern angewendet werden.
  • Flexible Arbeitszeiten: Mehr Selbstbestimmung kann sehr gut für die Angestellten sein. Flexible Arbeitszeiten lassen sich besser mit dem Privatleben vereinen und sind deshalb sehr beliebt. Selbstverständlich sollte stets darauf geachtet werden, dass sich diese Maßnahme nicht mit den Interessen des Unternehmens kollidiert.
  • Coaching und Schulungen: In Coaching-Sitzungen und Schulungen lernen die Angestellten der Firma, mit Stress umzugehen. Sie können ihre Fähigkeiten anschließend im Arbeitsalltag anwenden und ihr Potenzial steigern.

Ernährung

Die Ernährung wirkt sich sowohl auf die Psyche als auch auf die körperliche Gesundheit der Mitarbeiter aus. Es handelt sich somit um eine ganzheitliche Maßnahme des betrieblichen Gesundheitsmanagements.

Schulungen und Ernährungsberatung: In der Firma können Vorträge und Schulungen angeboten werden. Es ist für die Angestellten nur schwer umsetzbar, in ihrer Freizeit an solchen Veranstaltungen teilzunehmen. Im Rahmen ihrer Arbeit im Unternehmen können sie sich jedoch sehr gut diesen Themen widmen.
Gesundes Essen in der Kantine: Gesundes Essen ist lecker und nicht immer mit hohen Kosten verbunden. Für große Unternehmen, die über eine Kantine verfügen, bieten sich gesunde Speisepläne an.
Gesunde Snacks und Getränke: Stelle deinen Mitarbeitern gesunde Snacks und Getränke zur Verfügung. Auf diese Weise gehen sie weniger oft zum Bäcker an der Straßenecke und ernähren sich spielend gesünder.

Fazit

Das betriebliche Gesundheitsmanagement ist ein wichtiger Bestandteil eines modernen Unternehmens. Es geht mit einem hohen Aufwand einher, bietet jedoch sehr große Vorteile. In diesem Artikel hast Du erfahren, was hinter dem betrieblichen Gesundheitsmanagement und der betrieblichen Gesundheitsförderung steckt, woraus sich diese Begriffe zusammensetzen und wie sie sich erfolgreich in der Firma implementieren lassen.

Bei Fragen kannst Du jederzeit Kontakt mit uns aufnehmen. Wir freuen uns darauf, deine Fragen persönlich zu beantworten und dich zu beraten!

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